Welche Hunderasse eignet sich für mich?

Schäferhund

Der Deutsche Schäferhund gehört zu den ältesten Hunderassen in Deutschland. Diese Hunde wurden schon im 7. Jahrhundert von den Germanen gezüchtet und zum Hüten von Vieh eingesetzt. In seiner heutigen Form wird er erst seit 1871 gezüchtet. Heute hütet er selten Vieh, sondern wird eher bei der Polizei oder beim Militär verwendet. Er eignet sich auch als Wachhund in Privathaushalten.

Steckbrief

Herkunft: Deutschland
Gewicht: 22-40 kg
Lebenserwartung: 9-13 Jahre
Aussehen: Stock- oder Langhaar, schwarz, braun, rotbraun oder grau

Charakter und Eigenschaften

Schäferhunde zeichnen sich durch ihre Selbstsicherheit und ihren klugen Charakter aus. Der Familie bzw. dem Besitzer gegenüber ist der Hund treu und anhänglich. Er will gefallen, ist arbeitsbereit und verträgt sich gut mit Kindern und anderen Haustieren. Gegenüber Fremden ist er meist neutral, außer wenn er sie als bedrohlich wahrnimmt. Dann kann er auch in die Situation eingreifen. Dieser Hund, der aus der Leistungszucht kommt, besitzt einen ausgeprägten Schutz- und Beutetrieb.

Zu wem passt die Hunderasse?

Wer sich einen Schäfer kaufen möchte, der sollte sich in Erinnerung rufen, dass diese Hunde vorwiegend als Arbeitshunde gezüchtet werden. Sie haben einen großen Bewegungsdrang und sollten gut erzogen werden. Der Schäfer eignet sich aber auch als Familienhund, vor allem wenn er dafür passend gezüchtet wurde und auch dementsprechend erzogen wird. Diese Hunderasse leidet oft an einer Gelenkdeformation. Darum ist es wichtig, sich einen Züchter zu suchen, dem die Gesundheit seiner Hunde wichtig ist.

Wie sieht die Erziehung des Hundes aus?

Einen Schäfer zu erziehen ist nicht schwierig, aber von klein auf notwendig. Wer viel Einfühlungsvermögen und Geduld einbringt, stärkt damit das gutmütige Wesen des Tieres. Der Hund reagiert gut auf Konsequenz und positive Verstärkung. So wird er schnell folgsam. Auch klare Anweisungen und eine konzentrierte Arbeit sind wichtig. Wer für seinen Schäfer eine Ausbildung zum Schutzhund anstrebt, der muss auf jeden Fall eine gewisse Erfahrung mitbringen oder Unterstützung suchen.

Wie muss der Hund gepflegt werden?

Da diese Hundeart kurzes Haar hat, ist die Pflege des Fells nicht sehr aufwendig. Wer einen Langhaar-Schäfer hat, sollte diesen oft bürsten und ihn nach dem Spaziergang von Schmutz befreien. Eine konsequente und gesunde Ernährung ist wichtig, damit der Hund keine Verdauungsprobleme und Schwierigkeiten mit Knochen und Gelenken bekommt.

Labrador

Der Labrador gehört zu den beliebtesten Familienhunden. Er stammt ursprünglich vom St. John’s Hund ab und hatte im 15. Jahrhundert die kanadischen Fischer zu hüten. Im 19. Jahrhundert begannen ihn die Briten zu züchten und dadurch wurde er zum Jagdhund.

Steckbrief

Herkunft: Großbritannien
Gewicht: 25 -35 kg
Lebenserwartung: 10-14 Jahre
Aussehen: kurze und dichte Haare, gelb, schwarz oder auch braun

Charakter und Eigenschaften

Den Labrador kennt man als freundlichen und klugen Hund. Er ist sehr arbeitswillig, dazu gutmütig und wird nicht schnell nervös. Auch gegenüber Fremden benimmt er sich nicht aggressiv, darum eignet er sich nicht besonders gut als Wachhund. Der Labbi will gefallen, lernt eifrig jedes Kommando und lässt sich auch von einem Hundeanfänger erziehen. Dazu braucht er viel Auslauf und liebt es sportlich. Er ist sehr anhänglich und liebt ausgeprägten Sozialkontakt.

Zu wem passt die Hunderasse?

Einen Labbi sollte man nur dann kaufen, wenn man auch seinen hohen Ansprüchen genügt. Da er mit 10 bis 14 Jahren recht lange lebt, bindet sich ein Besitzer dadurch auch für viele Jahre. Tägliche Spaziergänge sind ein Muss und der Labbi bleibt nicht gerne allein daheim. Er bindet sich auch sehr stark an seinen Menschen. Welpen von einem guten Züchter kosten auch viel, denn ein seriöser Züchter will die Reinheit und die Gesundheit der Rasse erhalten.


Wie sieht die Erziehung des Hundes aus?

Die Erziehung beginnt schon beim kleinen Welpen, denn dieser wird zu einem großen Hund, der später gerne seine Grenzen testet. Diese Rasse ist sehr wissbegierig und lernt schnell. Er ist aber auch auf Konsequenz angewiesen und es kann einiges an Zeit kosten, ihm das Anspringen anderer Menschen und Hunde auszutreiben. Der Labbi hat eine überschwängliche Art und geht nicht gerne auf Distanz.

Wie muss der Hund gepflegt werden?

Diese Rasse gilt als pflegeleicht, denn sein kurzes Fell lässt sich leicht bürsten. Das muss auch nicht jeden Tag geschehen. Sie sind auch nicht so empfindlich im Hinblick auf ihre Ernährung. Darum muss der Besitzer aber auch darauf achten, dass der Hund nicht übergewichtig wird. Da er alles interessant findet, was essbar erscheint, muss man ihm schon früh beibringen, was er essen darf und was nicht. Grundsätzlich ist diese Hunderasse gesund und robust, kann aber, wie alle großen Hunde, schnell Gelenkprobleme bekommen. Deshalb sollten Aktivitäten die stark auf die Gelenke gehen möglichst gering gehalten werden.

Golden Retriever

Auch der Golden Retriever ist bei Familien besonders beliebt. Er jagte im 19. Jahrhundert Enten und Wildgeflügel für den schottischen Adel. Sein Name leitet sich vom englischen Wort „to retrieve – zurückbringen“ ab. Seine gehorsame Art und sein weiches Maul eigneten sich dafür bestens. Von dort aus kam er nach Großbritannien und in den achtziger Jahren auch nach Deutschland.

Steckbrief

Herkunft: Großbritannien
Gewicht: 34-40 kg
Lebenserwartung: 10-14 Jahre
Aussehen: glattes oder welliges Fell, goldig bis cremefarben

Charakter und Eigenschaften

Golden Retriever sind folgsam, leicht zu führen und wollen ihrem Besitzer gefallen. Er verhält sich in den meisten Situationen fröhlich und lebhaft. Angst und Hektik haben bei ihm keinen Platz. Diese Hunderasse lässt sich gerne zum Spielen animieren, oft sogar noch im hohen Alter. Durch seine Intelligenz lernt er schnell, neue Kommandos und Spiele machen ihm Spaß. Er scheut kein schlechtes Wetter und braucht immerzu seinen Auslauf. Der Goldie ist sehr menschenbezogen, fühlt sich in einer Familie wohl und mag viel sozialen Kontakt. Zudem versteht er sich gut mit anderen Hunden und Haustieren.

Zu wem passt die Hunderasse?

Ein Goldie passt auch zu einem Anfänger, da seine Erziehung nicht besonders kompliziert ist. Jedoch muss man sich aufgrund der hohen Lebenserwartung lange an diese Rasse binden. Tägliche Bewegung, Pflege und Betreuung sind unerlässlich. Da er so gerne unter Menschen ist, mag er es nicht, allein zu Hause zu bleiben. Besonders wohl fühlt er sich in einem Haus mit Garten. Ein reinrassiger Welpe von einem guten Züchter kostet relativ viel, da verantwortungsvolle Hundezüchter einiges an Geld in die Hunde investieren.

Wie sieht die Erziehung des Hundes aus?

Wer einen Welpen beim Züchter kauft, bekommt ihn meist im Alter von 8-12 Wochen. Das passt ideal, denn in diesem Alter erlernt der Hund das Zusammenleben mit dem Menschen gut. Die Welpen sind so süß, dass manch einer nicht gleich mit der Erziehung beginnen will, doch genau das ist nötig. Der Goldie lernt schnell, aber braucht auch konsequente Anleitung.

Wie muss der Hund gepflegt werden?

Diese Hunderasse ist zwar sportlich, frisst aber auch sehr gern und nimmt schnell alles Interessante ins Maul. Daher ist es wichtig, dem Hund früh zu anzulernen, was er essen darf und was nicht. Essensreste sollten die Menschen ihm nicht geben. Sehr gut verträgt dieser Hund, wie auch alle anderen Rassen, eine natürliche Kost oder eine Ernährung mit Barf.

Pudel

Auch Pudel gehören heute zu den beliebten Familienhunden. Ihr Ursprung ist bis heute nicht richtig geklärt, doch er ist eine sehr alte Hunderasse. Im 14. Jahrhundert setzte man sie zur Jagd auf Wasservögel ein. Ihr Name kommt wohl vom altdeutschen Wort „puddeln“. Dies bedeutet etwa so viel wie „im Wasser plantschen“.

Steckbrief

Herkunft: Frankreich
Gewicht: 3-23 kg je nach Unterrasse
Lebenserwartung: 12-17 Jahre
Aussehen: gelocktes Haar, schwarz, weiß, grau, braun

Charakter und Eigenschaften

Pudel sind lebhaft und verspielt. Dazu sind sie auch äußerst anpassungsfähig. Durch seine Intelligenz lässt er sich gut und gerne erziehen. Deswegen ist er auch für Anfänger eine gute Wahl. Mit seiner treuen Art ist er bei Menschen sehr beliebt und hält sich gerne in deren Nähe auf. Dieser Hund ist sensibel und merkt sofort, falls es Herrchen oder Frauchen nicht gut geht. Er kuschelt gern und lässt sich auch in kleinen Wohnungen gut halten.

Zu wem passt die Hunderasse?

Diese Hundeart hat eine lange Lebenserwartung, daher ist man auch sehr lange an den Hund gebunden. Er braucht nicht viel Sport, braucht aber regelmäßige Spaziergänge und will auch Kontakt zu anderen Hunden haben. Er bleibt nicht gern allein und hat eine starke Bindung zu seinem Besitzer oder seiner Familie. Im Urlaub will er dabei sein. Für einen reinrassigen und gesunden Welpen vom guten Züchter muss man auf jeden Fall mehr als 1.000 Euro einplanen. Wer nicht so viel Geld investieren kann, sollte sich besser für ein erwachsenes Tier aus dem Tierheim entscheiden.

Wie sieht die Erziehung des Hundes aus?

Aufgrund der Intelligenz dieser Rasse sollte seine Erziehung bereits am ersten Tag beginnen. Mit einer konsequenten und liebevollen Erziehung erreicht man große Erfolge. Diese Hunde sprechen auch gut auf bestärkende Erziehungsformen an. Auch lernt diese Rasse gerne neue Tricks und Kunststücke. Er kommt gut mit anderen Haustieren aus und braucht auch den Kontakt zu anderen Hunden. Eine Hundeschule kann eine gute Ergänzung sein.

Wie muss der Hund gepflegt werden?

Er braucht aufgrund seines wolligen Fells viel Pflege und regelmäßiges Scheren ist Pflicht. Damit das Fell nicht verfilzt, sollte der Besitzer seinen Hund auch täglich bürsten. Weil das Fell sonst immer weiterwächst, muss er auch öfter zum Hundefrisör.

Dackel

Der Dackel, auch Dachshund, erfreut sich aufgrund seines Dackelblicks und seiner frechen Art größter Beliebtheit. Seine Vorfahren lebten schon bei den keltischen Stämmen. Die Keltenbracke gilt als Urvater des heutigen Dackels. Dachshunde sind geschickt beim Jagen und wurden im Mittelalter auch zur Jagd auf Dachse oder Füchse verwendet. Schon im Jahr 1879 definierten ein paar Züchter die bekannten Rassenkennzeichen. Kurz darauf wurde der „Deutsche Teckelklub“ gegründet, den es bis heute gibt. Kurzhaar-, Langhaar-, und Rauhaarteckel sind als offizielle Rassen anerkannt.

Steckbrief

Herkunft: Deutschland
Gewicht: ca. 9 kg
Lebenserwartung: 12-16 Jahre
Aussehen: kurzes, langes oder raues Haar, gefleckt oder zwei Farben, kurze Beine

Charakter und Eigenschaften

Der Dachshund zeichnet sich durch sein mutiges und selbstbewusstes Wesen aus. Schließlich jagte er früher Tiere, die viel größer waren als er. Hundebesitzer müssen auch darauf achten, dass er keine Kleintiere erbeutet. Gegenüber großen Hunden zeigt der Dachshund wenig Respekt und verteidigt gerne seine Position. Sie sind auch gute Wachhunde, denn sie sind sowohl misstrauisch als auch aufmerksam. Aber sie können auch stur und eigensinnig sein, weswegen sie gut erzogen werden müssen. Seinem Menschen ist der Dachshund treu, er liebt Streicheleinheiten und mag Kinder gerne.

Zu wem passt die Hunderasse?

Den Teckel darf man nicht mit einem kleinen Schoßhund verwechseln, denn er ist aktiv und muss auch beschäftigt werden. Daher muss auch der Mensch aktiv sein und dem Hund viel Zeit widmen können. Der Dachshund will sowohl körperlich als auch geistig gut ausgelastet sein. Einen Welpen sollte man bei einem seriösen Züchter kaufen, der zum „Deutschen Teckelklub“ gehört. Sie sind aber sehr teuer und können bis zu 1.500 Euro kosten.

Wie sieht die Erziehung des Hundes aus?

Da er frech ist und es ihm nicht an Selbstbewusstsein mangelt, muss man dem Welpen gleich zeigen, wer das Sagen hat. Es braucht eine konsequente Erziehung, um den ausgeprägten Jagdtrieb kontrollieren zu können. Macht und Gewalt mag das Tier gar nicht, stattdessen eignen sich Belohnungen und positive Verstärkung. So lernt der Dachshund, dass sich sein gehorsam auszahlt.

Wie muss der Hund gepflegt werden?

Teckel werden recht alt und manche ältere Hunde leiden unter einer Art Bandscheibenvorfall, welche dazu führt, dass die Hunde ihre Hinterbeine nicht mehr gut unter Kontrolle haben und Bewegung schwierig wird. Um nicht krank zu werden, sollte der Dachshund stets fit und schlank bleiben. Eine artgerechte Rohfütterung kann hilfreich sein.